Chronik von Taxenbach

Schon um das Jahr 1500 vor Chr. hat es in Taxenbach eine Besiedlung gegeben. Sichere Beweise gibt es allerdings erst aus der älteren Bronzezeit. Auf dem Schlossberg ist eine Niederlassung dieser Menschen gewesen. Beim Forsthaus wurden zwei bronzene Armreifen, in Högmoos Tongeschirr aus der Bronzezeit gefunden.  
Auf die Menschen der Bronzezeit folgten die Kelten oder Taurisker (um das Jahr 400 v. Chr.). Diese haben in Gastein und Rauris einen Goldbergbau betrieben. Wegen des Goldes haben sich dann auch die Römer für unsere Gegend interessiert und ihre Leute hierher geschickt. Sie haben in Taxenbach allerlei Spuren hinterlassen. Neben einem Grabstein auf dem Felde des Summererbauern wurde auf dem Edtgut ein Topf mit schönen römischen Münzen gefunden. Dies ist ein Hinweis, dass die Römer die alte Straße über Höf übernommen und ihre Siedlungen entlang dieser Straße angelegt haben.  
Nachdem die Baiern bei ihrer ersten Einwanderung um das Jahr 500 nur bis ins Saalfeldner Becken vorgestoßen waren, sind sie erst um das Jahr 800 ins Salzachtal eingedrungen. Taxenbach ist eine Kirchensiedlung, wie sie die Baiern im frühen Mittelalter bei uns aufbauten. An die Kirche schließen sich die Häuser an und bilden ein planmäßiges Rechteck als Marktplatz. Die Baiern haben sich sehr stark vermehrt und darum war der Bedarf nach Erwerbsquellen groß. Als Erwerb kamen damals nur Grund und Boden in Frage. So wurden Rodungen vorgenommen, Waldflächen niedergebrannt und die bestehenden Weiden und Halden zu Anbaugründen verbessert. Um das Jahr 1350 war diese Kolonisation unseres Gebietes im großen und ganzen beendet und die Täler mit Baiern besiedelt. Die zurückgebliebenen Römer haben sich mit den Baiern verschmolzen.

Bunte Chronik

963
wird von Taxenbach das erstemal etwas geschrieben.
1150
erscheinen die Herren von „Tassinpach“. Es muss also schon einen Edelsitz, eine Burg in Taxenbach gegeben haben. Arnold heißt der erste Taxenbacher.
1228
geht der ganze Pinzgau von den bairischen Herzogen in den Besitz der Erzbischöfe über.
1411
 ist Kirchweihe in Taxenbach. Aus jener Zeit ist noch die Gruftkapelle und  der Mauerteil des Turmes in ursprünglichem Zustand erhalten.
1525-1526
 Bauernkrieg (gegen die Waldordnung des Erzbischof Matthäus Lang), dabei geht die Burg in Flammen auf
1530
 Errichtung des Pfarrhofes
1558
erhält Taxenbach Marktprivilegien.
1600
 erstmals Unterricht für Taxenbacher Kinder
1622
 Bei einem Marktbrand werden 16 Häuser und die Kirche eingeäschert.
1640
 Dombaumeister Santino Solari wird mit der Renovierung der Kirche beauftragt.
1688
 Bei einer Bartholomäwallfahrt ertrinken 67 Menschen im Königssee, darunter acht Taxenbacher.
1710
 Erbauung der Frauenkapelle.
1731
 Auf Grund des Emigrationsediktes des Erzbischofs müssen 45 Taxenbacher Familien, die ihren protestantischen Glauben nicht aufgeben wollen, die Heimat verlassen.
1778
 Errichtung des Pflegeamtes (jetziges Bezirksgericht)
1792
 Einrichtung des Dekanates Taxenbach
1794
Die „Embacher Plaike“ lässt einen 6 km langen See entstehen. Drei Jahre braucht die Salzach, bis sie den Damm durchfressen hat und wieder auf der Talsohle fließen kann.
1809
 Im Zuge der Franzosenkriege kommt es zum Kampf an der Halbstundenbrücke, in dem Anton Wallner mit 400 Pinzgauern eine zwanzigfache Übermacht sieben Stunden aufgehalten hat.
1850
 Umgestaltung der politischen Verwaltung und des Gemeindewesens. Dadurch bekommt Taxenbach, wie alle anderen Orte auch, eine Gemeindevertretung und eine Bürgermeister.
1851
 Gründung der Musikkapelle Taxenbach.
1855
 wird Taxenbach Station für Postfahrten mit Pferden, nachdem die Straße, die vorher von Lend über Embach herab nach Kitzloch, hinauf nach dem Edtbauern, über Höf zum Hengsthof, dann über die Salzach ans linke Ufer und weiter nach Bruck geführt hatte, durch Taxenbach geführt wurde. Die Postfahrten erreichten von 1750-1855 Taxenbach nicht, die Post fuhr von Salzburg über Lofer nach Zell am See. Erst durch den Straßenbau Lend-Bruck und durch den Bahnbau kam es an die Verkehrslinien.
    1872
 brennt die Burg am Schlossberg nieder und wird nicht mehr aufgebaut.
1875
 Öffnung der Bahnstrecke Salzburg-Wörgl.
1877
 Gründung der Feuerwehr
1881
Frau Elisabeth Lackner vermacht der Gemeinde das „Bothensepplhaus“. Dem Wunsche der Frau Lackner entsprechend wird es als Altersheim und Gemeindespital verwendet.
1890
 Gründung der ersten Raiffeisenkasse des Landes Salzburg in Taxenbach.
1902
 das Elektrizitätswerk Kitzloch geht in Betrieb.
1907
 erhält Taxenbach eine Ortswasserleitung.
1912-1915
 wird die Bahnstrecke zweigleisig.
1914-1918
 52 Taxenbacher fallen im 1. Weltkrieg.
1920
 wird die elektrische Beleuchtung im Markt eingeführt.
1926
 fährt der erste Postautobus von Taxenbach nach Rauris.
1930
 wird die Bahnstrecke Salzburg-Wörgl elektrifiziert.
1938
 kommt Eschenau zu Taxenbach.
1939-1945
 107 Taxenbacher kehren aus dem 2. Weltkrieg nicht mehr in ihre Heimat zurück.
1952
 Errichtung des Sportplatzes durch amerikanische Besatzungssoldaten.
1958
 Die Ortsumfahrung wird ihrer Bestimmung übergeben.
1966
 wird die Hauptschule eröffnet
1974
 kommen bei einem Unglück in der Kitzlochklamm acht Kinder ums Leben.
1977
 wird ein Kindergarten eingerichtet.
1982
 wird in Taxenbach eine Polytechnische Schule für den Unterpinzgau eröffnet.
1985
 wird das Altenwohnheim eingeweiht.
1988
 wird das ehemalige Gemeindespital und Altersheim seiner neuen Bestimmung als Vereinshaus übergeben